„Eigentlich ist es absurd, so viele Fäden zu ziehen auf der Suche nach dem, was jenseits des Ganzen liegt … Ich gucke halt durch meine Materialien in die Welt.“

Veronika Moos

Geboren 1961 in Bensberg (bei Köln). Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kulturpädagogin in Köln, Côte d’Opale (Frankreich) und in der Eifel. 1982-1988 Studium an der Akademie für Bildende Künste, Mainz. Lehraufträge im In- und Ausland. 2007 Promotion an der Universität zu Köln mit einer Studie zur Sinnlichkeit von textilem Material in der Kunst. 2019 Auszeichnung mit dem Staatspreis Manufactum. 2003 Stipendiatin der Jakob Eschweiler Stiftung. 1989 Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz.

Auswahl von Ausstellungen im In- und Ausland

  • Gruppenausstellung „Kunst zum Jahreswechsel“ im Partout® Kunstkabinett, 09.12.23 – 16.02.24
  • – TUCH – WASSER – ERDE, Landart und Textile Installationen in St. Heribert, Köln – in Kooperation mit DeutzKultur
  • Bilder Enthüllen – Denken 1 und Denken 2 am 16./17.10.21 in Bergisch Gladbach-Bensberg
    Pressebericht vom 01.10.2021 im Bürgerportal von Holger Crump 
  • Aktuell: SIGNATUREN IM RAUM in Schloss Landestrost, Kunstverein Neustadt am Rübenberge – Link zur Ausstellung
  • 2020 Ausstellung anlässlich der Verleihung des Staatspreises Manufactum im Partout® Kunstkabinett
  • 2019 ART FAIR. C.A.R. – CONTEMPORARY ART RUHR mit Partout® Kunstkabinett
  • 2019 „Sommerfrische“ im Partout® Kunstkabinett
  • 2019 FIL DU TEMPS, connexions textiles – Marseille/FR
  • 2018 „durchdacht & intuitiv“ im Partout® Kunstkabinett
  • 2018 ART FAIR. C.A.R. – CONTEMPORARY ART RUHR mit Partout®
  • 2017 Gruppenausstellung „Wintersalon für moderne Kunst“ in Köln, vertreten durch Partout®
  • 2017 Novi Sad, Serbien, Festival of Contemporary Art: DANUBE ARTFLAGS IDA – Interdisziplinäres Frauen Kunst Festival der GEDOK in Köln
    Von der blauen Blume, Textile Kultur Haslach, Österreich
  • 2016 „Dètissage plasticiens textiles“ / Maison des Toiles, Saint Thélo, Frankreich
  • 2011 „GesichtZeigen“ / Käthe Kollwitz Museum, Köln
  • 2010 “Le tissu dans tous ses sens” 2nd Biennale of Contemporary Art / Musée des Tissus de Lyon, Frankreich
  • 2008 „Shibori, teintures à réserves“ /Galerie La Soie disante, Paris
  • 2005 Metropolitan Cathedral, Liverpool
    St. Maria im Kapitol, Köln
    Tama Art Museum, Tokio, Japan

Veronika Moos liebt die Arbeit mit natürlichen Materialien. Mal sind es Fundstücke wie Steine, Muscheln, Federn, mal sind es Blüten, Fäden oder Garne aus selbst angebautem Lein. Veronika Moos inszeniert sie als Objekte, als Performance oder als temporäre Installationen, deren Flüchtigkeit sie auch mit fotografischen Arbeiten und Videokunst entgegenwirkt. Ausgangspunkt und große Liebe ihres künstlerischen Schaffens sind Textilien.

Moos ergründet alte Techniken der handwerklichen Verarbeitung und deren kulturgeschichtliche Hintergründe wie z. B. den der Goldspinnerinnen von Köln. Aus diesem Wissen heraus entwickelt Moos eine eigene künstlerische Sprache. Objekte der modernen Kunst entstehen. Sie tragen Namen wie „Adonisgärtchen“, „Artgenossen“,
„Paradiesgärtchen“. Sie finden aber auch ihren Ausdruck in Wolken, die aus Edelstahl und Papierfaden gehäkelt sind oder in filigranen Werken aus Acryl, Draht, Licht, die sie „Embroidery“, also Stickerei nennt.

In rund 30 Jahren ist ein umfangreiches Werk entstanden, das über Deutschland hinaus große Anerkennung
und zahlreiche Sammler und Sammlerinnen gefunden hat. Die Auszeichnung mit dem Staatspreis Manufactum 2019 ist jüngster Höhepunkt der künstlerischen Laufbahn von Veronika Moos. Die Künstlerin erhielt diese
bedeutende Anerkennung für ihr Leinprojekt „Von der blauen Blume“. Mehr als fünf Jahre währte die Arbeit an diesem konzeptionellen und transdisziplinären Kunstprojekt. Veronika Moos hält den Entstehungsprozess des
21 m langen gewebten Leinenbandes fest, an dem europaweit zahlreiche Leingärtner*innen und -weber*innen beteiligt waren. Schon diese Dokumentation ist von hoher künstlerischer Kraft. Sie wird allerdings übertroffen von der Leinbahn selber, einem Objekt, das die Künstlerin als „soziale Skulptur“ bezeichnet.